Noch ein Tag bis Heiligabend

Im letzten Teil unserer Promise2Uganda-Serie werden wir uns mit dem Thema "Weihnachten - Die Zeit des Gebens" befassen.

February 1, 2023
Noch ein Tag bis Heiligabend

Fast geschafft, Freunde! Nur noch ein Tag bis Heiligabend. Wir können etwas wunderschönes aus diesem besonderen Anlass machen, indem wir anderen, die nicht so viel Glück haben wie wir, etwas zurückgeben. In den letzten zwei Blogartikeln haben wir uns Uganda und dem Passion Hub, unserem Projekt gegen die Armut in Uganda gewidmet. 

Heute haben wir ein Video für Dich. Du kannst es dir hier ansehen.

Machen wir Weihnachten dieses Jahr ein bisschen fröhlicher, indem wir etwas zurückgeben.

Wir sagen es jedes Jahr, machen es aber oft trotzdem nicht: „Ich möchte etwas Gutes tun”. Was uns oft daran hindert, Projekte oder auch einfach nur Menschen, wie die alte Nachbarin, die alleinerziehende Kollegin oder den seit kurzem arbeitslosen Freund zu unterstützen, ist, dass wir einerseits denken, dass wir selbst ja nicht viel besitzen und andererseits Gedanken auftauchen, die uns sagen, dass diese Menschen keine Hilfe benötigen. 

Aber, ist das die Wahrheit?

Es geht nicht darum, jemandem seine Hilfe aufzuzwingen. Es gibt durchaus Menschen, die keine Hilfe wollen und das hat man zu respektieren. Andererseits gibt es Menschen, die gerne Hilfe hätten, allerdings zu stolz sind, darum zu bitten, denn das ist natürlich mit viel Scham verbunden. Wieder andere möchten die Hilfe und wissen nicht, an wen sie sich wenden können.

Weihnachten ist die Zeit des Gebens. In der Weihnachtszeit geht es darum, anderen Menschen etwas Gutes zu tun - und Untersuchungen zeigen, dass man sich selbst besser fühlt, wenn man Gutes tut. Es ist kein Zufall, dass so viele Menschen im Dezember Spielzeug spenden oder ehrenamtlich in Suppenküchen arbeiten. Gutes zu tun macht uns glücklicher als einkaufen zu gehen!

Das Passion Hub Projekt ist eine Möglichkeit, Menschen, die sich so sehr nach Sicherheit, Versorgung und Chancen sehnen, zu unterstützen. Ob diese Unterstützung finanziell ist, oder du einfach die Message weitergibst und Menschen auf das Projekt aufmerksam machst, ist hierbei relativ. Das was zählt, ist “dass” du etwas tust.

“Ich habe doch selbst kein Geld”

Es gibt durchaus viele Menschen, die vor allem in der jetzigen Zeit mit erhöhten Stromkosten, Benzin- und Lebensmittelpreisen zu kämpfen haben. Das möchte ich gar nicht bestreiten. Ich finde aber trotzdem, dass die Aussage: “Ich habe doch selbst kein Geld”, sehr schnell getroffen wird. Wie oft gönnen wir uns mal hier eine Pizza, nach einem anstrengenden Tag und dort zwei Pullover beim Shopping in der Innenstadt, obwohl der Kleiderschrank voll ist? Dieses Geld, das uns als “Kleinigkeit” erscheint, ist für andere ein Vermögen, von dem sie nur träumen.

Gemäß https://durchschnittseinkommen.net/  beträgt das Durchschnittsjahreseinkommen in Uganda USD 800 pro Person (wahrscheinlich sind es eher USD 600). Das sind ca. 574,24€ im Jahr!

Ich weiß, dass diese Aussage einige von euch triggern, oder möglicherweise auch wütend machen wird. Und trotzdem ist es die Realität vieler Menschen. Es gibt Orte in Uganda, da gibt es keinen Strom, die Menschen dort haben nicht genug zum Essen oder Anziehen, geschweige denn Schulbücher. Wenn wir etwas in dieser Welt verändern möchten, müssen wir unsere Augen für die leider noch harte Realität einiger Menschen öffnen und etwas dagegen unternehmen.

Weihnachten: Das Fest der Liebe

Ich kenne eine junge Frau, die zwölf Jahre alt war, als ihre Mutter an Brustkrebs erkrankte. Es war eine harte Zeit für die ganze Familie. Ihre Mutter, die sonst so taff war und oft lächelte, war auf einmal in sich gekehrt und lächelte kaum noch. Sie wollte ihre Mutter unbedingt wieder lächeln sehen. Zu dieser Zeit spielte sogar die Neuverfilmung des Lieblingsfilm ihrer Mutter im Kino und das Mädchen dachte, es wäre eine tolle Idee, einen Kinosaal zu mieten und dort mit ihrer Mutter und ihren Schwestern, wie VIPs, den Film zu sehen, denn ihre Mutter hatte zu diesem Zeitpunkt durch die Chemotherapie keine Haare mehr und fühlte sich unter Menschen unwohl.

Also suchte sie sich im Telefonbuch die Nummer des Stadtkinos heraus und erkundigte sich bei dem Mann am Telefon nach dem Preis. Als dieser ihr eine, für sie, sehr hohe dreistellige Summe nannte, war das Mädchen den Tränen nahe und erzählte aus lauter Verzweiflung die Geschichte ihrer Mutter. Als das Telefonat beendet war, stand sie mit dem Telefon in der Hand, im Wohnzimmer und fing an zu weinen. 

Keine fünf Minuten später klingelte das Telefon und der Mann, den sie eben am Telefon hatte, stellte sich ihr nun als der Inhaber des Kinos vor und erzählte ihr, dass ihre Geschichte ihn sehr berührt hatte und er ihrer Mutter gerne diesen Wunsch erfüllen möchte. Kostenfrei und ohne Gegenleistung. Einfach aus Mitgefühl und weil er dem Mädchen gerne dabei helfen wollte, ihre Mutter wieder zum Lächeln zu bringen.  Und so saßen die vier Frauen an einem Vormittag des 25.12.2004 im Kinosaal, der nur für sie reserviert war, und sahen sich “Das Phantom der Oper an”. 

Warum erzähle ich diese Geschichte? 

Weil der Kinobesitzer diesem Mädchen und seiner Mutter eine Erinnerung geschenkt hat, die sie noch heute zum Lächeln bringt. Dieser Mann hatte das gegeben, was er geben konnte und das war eine kostenfreie Vorstellung für das Mädchen und seine Familie. Diese Geste war für das Mädchen das schönste Weihnachtsgeschenk, das sie je bekommen hatte.

Genieße die Weihnachtsfeiertage mit Deiner Familie und nimm Dir zwischen Weihnachten und Silvester etwas Zeit, um Dir zu überlegen, welches Menschenleben Du verändern kannst und somit ein Teil einer Bewegung zu sein, die unsere Welt ein kleines Stückchen besser macht.  Wir wünschen Dir Fröhliche Weihnachten 🎄

Du möchtest mehr über das Leben in Uganda erfahren, dann lies dir hier das Interview mit Promise durch. Einer wahnsinnig starken und inspirierenden Frau, von der wir alle etwas lernen können.

Impuls für dich: 

“Es geht nicht um das, was wir tun oder wie viel wir tun. Sondern darum, wie viel Liebe wir in das Tun legen.” - Mutter Teresa -